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28.03.2023

Welche Motive und Fragen begleiten die Beteiligten einer Unternehmensübergabe?

Serie Unternehmensnachfolge, Teil 4 – Eine Initiative des Landesgremiums Tirol

Illustration: Anna Schoiswohl

Wie alles im Leben ist auch die Übergabe von Versicherungsagenturen grundlegenden Motiven unterworfen. Je nach Ausprägung dieser Werte der Beteiligten müssen die Übergabeprozesse auch individuell angegangen und verstanden werden, um einen positiven Abschluss zu erzielen.

Mögliche Motive für den übergebenden Agenten
Hier gibt es grundsätzlich drei vorherrschende Motivlagen. Die immer noch häufigste ist das Bewusstsein, ein Lebenswerk zu übergeben. Etwa 70 % aller übergebenden Agenten bewerten die Übergabe in dieser Form. Ein wesentlich kleinerer Teil übergibt die Agentur primär aus monetären Gründen „an den Bestbieter“. Der am stärksten wachsende Bereich ist die Übergabe aus gesundheitlichen oder auch motivationsbedingten Aspekten.

Motiv 1: „Übergabe Lebenswerk“
schrittweise Übertragung an Familienmitglieder, Mitarbeiter, Gesellschafter oder Kollegen

Motiv 2: „An Bestbieter“
Verkauf zumeist an einen Kollegen, aber auch an einen Mitbewerber, rein nach monetären Aspekten

Motiv 3: „Mir reicht’s“ oder „kann nicht mehr“
Beendigung oder Teilrückzug aus dem Agenturleben, Betriebsaufgabe oder Weiterarbeit als Konsulent

Motive der potenziellen Nachfolger
Selbstverständlich handeln auch die möglichen Nachfolger nach Werten und Motiven. Auch hier lassen sich drei zentrale Beweggründe nennen. Dabei geht es um die Begründung eigener wirtschaftlicher Existenzen, den Ausbau bestehender Unternehmen oder – ganz klassisch – um die schlichte Weiterführung bzw. Übernahme familiärer Traditionen.

Motiv 1: „Setzen des nächsten Entwicklungsschritts – zum Unternehmer“
Motiv 2: „Unternehmenswachstum durch Zukauf bzw. Übernahme“
Motiv 3: „Weiterführung einer Familientradition“

In jedem Fall gilt es abzuklären, welche persönlichen Motivationsgründe die Beteiligten haben. Das Wissen um diesen Hintergrund macht es möglich, Bewertungen auf einer gemeinsamen Ebene durchzuführen. Umgekehrt wird es bei Nichtkenntnis der Gründe ungleich schwieriger, in puncto Wertelandschaften einen Nenner zu finden, um die Übergabe reibungslos über die Bühne gehen zu lassen. Deshalb steht auch hier die wertschätzende, gemeinsame Kommunikation im Mittelpunkt.

>> Hier weiterlesen im Teil 5 der Serie Unternehmensnachfolge
>> Hier weiterlesen im Teil 3 der Serie Unternehmensnachfolge

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